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Bischof Dr. Voderholzer spricht über Olivier Messiaen


„Musik des Unsichtbaren" - Der Komponist Olivier Messiaen (1908-1992) am Schnittpunkt von Theologie und Musik. So lautet der Titel eines Vortrags von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Mittwoch, 18. März 2015 um 19.30 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für katholische Kirchenmusik.

Der Komponist, Organist und Kompositionslehrer Olivier Messiaen ist früh mit der Welt der Kunst, der Sagen, Märchen und des Wunderbaren in Berührung gekommen. Sein Vater Pierre Messiaen arbeitete jahrzehntelang an einer Übersetzung der Werke Shakespeares und die Mutter schwärmte für Poesie und Romantik. Hinzu kam der prägende Einfluss des Katholizismus. Rückblickend konnte Messiaen feststellen: „Es ist unbestreitbar, dass ich in den Wahrheiten des katholischen Glaubens die Verführung durch das Wunderbare hundertfach, tausendfach multipliziert wiedergefunden habe, und es handelte sich nicht mehr um eine theatralische Fiktion, sondern um etwas Wahres." Die Erfahrung des Krieges fügte der Gestalt seines musikalischen Werks eine neue, apokalyptische Prägung hinzu. Im Jahre 1939 wurde Messiaen zum Kriegsdienst verpflichtet und ein Jahr später geriet er in deutsche Gefangenschaft. Hier, in Görlitz, entstand sein „Quartett zum Ende der Zeit", welches er mit weiteren Lagerinsassen unter schwierigsten Umständen auch zur Aufführung brachte.

Der Vortrag des Diözesanbischofs Rudolf Voderholzer (Jg. 1959) ist ein Beitrag zum Thema „Glaube und Kunst". Er wird durch eine Aufführung des „Quatuor pour la fin du temps" vom Streichquartett der „HfKM" ergänzt. Es spielen: Verena Sommer (Violine), Michael Wolf (Klarinette), Ricarda Roelke (Violincello) und Christine Lindermeier (Klavier).

Diese Veranstaltung wird vom Akademischen Forum Albertus Magnus zusammen mit der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik (Regensburg), vertreten durch ihren Rektor, Professor Stefan Baier, organisiert und durchgeführt.

Quelle: Akademisches Forum Albertus Magnus, Regensburg