D- und C-Kurs allgemein

D- und C-Kurs allgemein

Ausbildung für nebenberufliche Kirchenmusiker (D/C)

Die D- und C-Kurse haben eine kirchenmusikalische Grundausbildung zum Ziel, die alle für die Tätigkeit als Kirchenmusiker wichtigen Fächer umfasst. Die thematischen Inhalte beider Kurse sind in etwa gleich, der C-Kurs baut jedoch auf den Mindestanforderungen des D-Kurses in erweiterter und intensiverer Form auf. Der erfolgreiche Abschluss des D-Kurses ist daher notwendige Voraussetzung für den Besuch des C-Kurses.

Voraussetzung zum Besuch des D-Kurses (wie auch für die Chorleiterausbildung) ist die erfolgreiche Ablegung eines Eignungstests:

  • Orgelliteraturspiel: Ein Literaturstück z. B. aus den „Acht kleinen Präludien und Fugen“ von Joh. Seb. Bach (außer F-Dur oder g-moll)
  • Liturgisches Orgelspiel: Ein vierstimmiger Satz aus dem Orgelbuch zum Gotteslob, evtl. mit einer kleinen Intonation
  • Klavierspiel: Ein einfaches Werk aus der Klavierliteratur, z. B. eine zweistimmige
    Invention von J. S. Bach oder ähnliches
  • Gesang: Unbegleiteter Vortrag eines Liedes aus dem Gotteslob; grundsätzliche Fähigkeit, vorgegebene Töne und Intervalle nachsingen zu können
  • Grundwissen Musiktheorie

D- und C-Kurs dauern jeweils ein Jahr, das Kursjahr ist an das Schuljahr angeglichen. Der Unterricht findet ca. 14-tägig samstags statt. Pro Monat ergeben sich jeweils ein "Theorietag" (in der Regel online) und ein "Praxistag" in den Räumen der Hochschule für katholische Kirchenmusik in Regensburg-Stadtamhof.
Der Theorieunterricht umfasst Liturgik, Gehörbildung, Tonsatz, Liturgiegesang und Orgelkunde (im C-Kurs zusätzlich Musikgeschichte)
Am Praxistag erhalten die Teilnehmenden Unterricht in Chorleitung, Klavier und Gesang. Wer nicht bei einem der Regionalkantoren vor Ort Orgelunterricht bekommt, erhält an diesem Tag zusätzlich eine Orgelstunde als Ergänzung zum Privatunterricht vor Ort.

Im Kursjahr ergeben sich etwa 20 Kurstage; in den Schulferien findet in der Regel kein Unterricht statt. Nach einem Jahr wird die D-Prüfung abgelegt; sie bescheinigt ein Grundwissen für die nebenberufliche kirchenmusikalische Tätigkeit und ist eine Zwischenprüfung auf dem Weg zur C-Prüfung. Diese wird nach dem zweiten Kursjahr abgelegt.

Der Fächerkanon ist breit gestreut:

  • Liturgik
  • Liturgisches Orgelspiel
  • Orgel-Literaturspiel
  • Chorleitung
  • Gesang
  • Klavier
  • Liturgiegesang
  • Tonsatz
  • Gehörbildung
  • Orgelkunde
  • Musikgeschichte (nur C-Kurs)

Zielgruppe für D- und C-Kurs sind vor allem Schüler/innen aus der Nachwuchsorganisten-Ausbildung, die von der Diözese bezuschusst wird. Grundsätzlich steht die Ausbildung aber allen, die die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten dafür mitbringen, offen.

Der Unterricht im D- und C-Kurs ist kostenlos. Das benötigte Kursmaterial ist jedoch von den Teilnehmern zu erwerben.
Die Erfahrung im D- und C-Kurs zeigt, dass regelmäßiger Klavier- und Orgelunterricht zu Hause sowie das Mitsingen in Schola oder Kirchenchor als wesentliche Aufnahmebedingung anzusehen und auch während der Kursteilnahme beizubehalten sind.

Allen, die an den Kursen interessiert sind, wird angeboten, sich rechtzeitig mit dem Diözesanreferat Kirchenmusik in Verbindung zu setzen, um ggf. einen Termin für ein unverbindliches Probevorspiel zu vereinbaren.

Das Mindestalter für den Beginn des D-Kurses ist 14 Jahre.